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  Fidschi
 

Die Republik Fidschi (Fidschianisch: Matanitu Tugalala o Viti; Englisch: Republic of Fiji) befindet sich im melanesischen Teil des Pazifiks, zwischen Vanuatu und Neukaledonien im Westen, Tuvalu im Norden sowie Wallis und Futuna, Samoa und Tonga im Osten. Weit südlich der Inselgruppe befindet sich Neuseeland.

Fidschi besteht aus den beiden Hauptinseln Viti Levu und Vanua Levu sowie zahllosen vorgelagerten Inseln in der näheren Umgebung wie Taveuni, Kadavu, die Lomaiviti-Inseln und die Lau-Inseln. Weiter abseits im Norden befindet sich zudem noch Rotuma und im Süden das unbewohnte Eiland Ceva-i-Ra.

Verwaltungsgliederung von Fidschi

Fidschi ist administrativ in Divisionen, Provinzen, Distrikte, Subdistrikte und Dörfer unterteilt.

Lediglich das nördlich von Fidschis Hauptinseln gelegene Rotuma hält sich aus historischen Gründen nicht an diese Gliederung sondern bildet einen eigenen Verwaltungsbezirk.

Divisionen

Die erste Verwaltungsebene unterhalb der landesweiten Regierung bilden die Divisionen (Englisch: Divisions), von denen es insgesamt vier gibt und die mit den deutschen Bundesländern vergleichbar sind. Die Divisionen sind nach ihrer Lage im Land benannt und heißen Central Division, Western Division, Northern Division und Eastern Division. Sie sind die einzige Verwaltungsebene, die keinen geläufigen fidschianischen Namen besitzt; auch im Fidschianischen werden sie daher mit ihren englischen Namen bezeichnet.

Provinzen

Unterhalb der Divisionen bestehen die Provinzen (Fidschianisch: Yasana; Englisch: Provinces), die damit die zweite Verwaltungsebene bilden und in etwa den deutschen Regierungsbezirken entsprechen. Insgesamt gibt es 14 Provinzen, die sich auf die jeweiligen Divisionen verteilen. Mit fünf Provinzen hat die Central Division die meisten, während alle anderen Divisionen jeweils drei Provinzen beinhalten.

Distrikte

Die Provinzen sind ihrerseits in Distrikte (Fidschianisch: Tikina Vou; Englisch: Districts) unterteilt, welche auch außerhalb der fidschianischen Sprache häufig als „Tikina“ bezeichnet werden und die den Landkreisen in Deutschland entsprechen. Der vollständige fidschianische Name dieser Verwaltungsebene lautet übersetzt „Neue Distrikte“, was daher rührt, dass die heutigen Distrikte im Jahre 1948 aus den vorherigen (alten) Distrikten hervorgingen. Umgangssprachlich werden die Distrikte auch als Tikina Cokovata bezeichnet, übersetzt „Vereinigte Distrikte“.

Subdistrikte

Die meisten Distrikte sind ferner in sogenannte Subdistrikte (Fidschianisch: Tikina Makawa; Englisch: Subdistricts) gegliedert, dessen fidschianischer Begriff entsprechend übersetzt „Alte Distrikte“ bedeutet. Die Subdistrikte wurden 1987 als vierte Verwaltungsebene eingeführt (vergleichbar mit den deutschen Gemeindeverbänden) und sind identisch mit den vor 1948 bestehenden Distrikten. Die Subdistrikte spielen aus historischen Gründen eine wichtige Rolle in der Identität der fidschianischen Bevölkerung und gelten für viele Fidschianer als traditionell wichtigste Verwaltungsebene.

Einige Distrikte sind nicht weiter in Subdistrikte gegliedert, da in der Verwaltungsreform 1948 nicht sämtliche damals existierende Distrikte betroffen waren. In diesen Fällen muss daher nicht zwischen Tikina Vou und Tikina Makawa differenziert werden.

Dörfer

An letzter Stelle in der administrativen Gliederung finden sich schließlich die Dörfer (Fidschianisch: Koro; Englisch: Villages), die mit den Gemeinden in Deutschland vergleichbar sind und alle einem Distrikt zugeordnet sind. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass bei Weitem nicht jeder bewohnte Ort in Fidschi als Dorf organisiert ist und viele Besiedlungen damit faktisch als Ortsteile oder gar gemeindefreie Gebiete dienen. Auch viele große Städte in Fidschi sind nicht in der offiziellen Verwaltungsgliederung aufzufinden, da sie nicht das Dorfrecht besitzen.

Verwaltungsgliederung von Rotuma

Rotuma ist eine weit abseits vom fidschianischen Kernland gelegene Insel, die aufgrund ihrer eigenen geschichtlichen Entwicklung eine etwas andere administrative Gliederung aufweist als der Rest von Fidschi. Rotuma ist ein sogenannter Verwaltungsbezirk (Englisch: Dependency) und damit als einzige zum fidschianischen Staatsgebiet gehörige Region keiner Division und Provinz zugehörig.

Da Rotuma damit faktisch Teil der ersten Verwaltungsebene unmittelbar unter der fidschianischen Regierung ist und somit auf einer Stufe mit den deutlich größeren Divisionen des Kernlands, wird Rotuma zu statistischen Zwecken häufig der Eastern Division zugerechnet, da diese strukturell am ehesten mit Rotuma vergleichbar ist. Oftmals wird Rotuma daher als eine gewöhnliche Provinz innerhalb der Eastern Division erachtet, obwohl Rotuma keiner Division oder Provinz angehört und auch selbst weder eine Division noch eine Provinz bildet.

Distrikte

Rotuma gliedert sich zu allererst in sieben Distrikte (Rotumanisch: Itu’u), die um ein vielfaches kleiner als die meisten anderen Distrikte Fidschis sind und die, ähnlich wie im übrigen Fidschi, einen hohen Identifikationswert in der rotumanischen Bevölkerung besitzen. Die Distrikte Rotumas werden nicht als „Tikina“ bezeichnet, stattdessen wird das rotumanische Wort „Itu’u“ hierfür genutzt.

Dörfer

Wie üblich werden auch in Rotuma die Distrikte in Dörfer (Rotumanisch: Ho’aga) unterteilt. Auch für diese verwendet man den rotumanischen Begriff „Ho’aga“ und nicht etwa das fidschianische Wort „Koro“.

Besondere Verwaltungsebenen

Neben der administrativen Gliederung Fidschis gibt es noch weitere geographisch-politische Abgrenzungen und Bezeichnungen im Staatsgebiet, die nichts mit den zuvor genannten Verwaltungsebenen zu tun haben.

Konföderationen

Außer Rotuma gehört das gesamte fidschianische Staatsgebiet einer von drei Konföderationen (Fidschianisch: Matanitu; Englisch: Confederacies) an: Burebasaga, Kubuna und Tovata. Burebasaga beinhaltet die Provinzen Kadavu, Nadroga-Navosa, Namosi, Rewa und Serua; Kubuna die Provinzen Lomaiviti, Naitasiri, Ra und Tailevu; sowie Tovata die Provinzen Bua, Cakaudrove, Lau und Macuata. Die Provinz Ba ist als einzige zwischen zwei Konföderationen aufgeteilt: Der Norden gehört zu Kubuna, der Süden zu Burebasaga. Die Konföderationen dienen der gesellschaftlichen Traditionen der fidschianischen Dörfer mit ihren Häuptlingen, haben heutzutage aber nur noch zeremoniellen Wert, da sie als politische Institution ersetzt wurden.

Aufgrund der durch die geographische Einteilung der Konföderationen erfolgte Übermacht der östlichen Gebiete Fidschis wird im Westen der Hauptinsel Viti Levu, welcher momentan zwischen Kubuna und Burebasaga aufgeteilt ist, häufig eine vierte Konföderation gefordert, die den Namen Yasayasa Vakara tragen soll.

Städte

Die allermeisten der über eintausend Dörfer und der zahllosen anderen Besiedlungen besitzen kein Stadtrecht. Es gibt allerdings 14 Orte, die offiziell Stadtrecht genießen, und entweder City (in etwa „Großstadt“) oder Town („Stadt“) genannt werden. Die zwei Citys sind die beiden größten Städte Fidschis, namentlich Lautoka und Suva. Die zwölf Towns sind Ba, Labasa, Lami, Levuka, Nadi, Nasinu, Nausori, Navua, Rakiraki, Savusavu, Sigatoka und Tavua (wobei auch Labasa Town künftig zur City erhoben werden könnte).

Eine Besonderheit in der fidschianischen Städtelandschaft sind zudem die Unincorporated Towns („gemeindefreie Städte“), welche einen städtischen Charakter besitzen, aber nicht offiziell Stadtrecht genießen. Die sechs Unincorporated Towns sind Deuba, Korovou, Nabouwalu, Pacific Harbor, Seaqaqa und Vatukoula.

Urbane Zentren

Außerdem werden seit 1966 von der fidschianischen Regierung urbane Zentren (Englisch: Urban Areas, kurz UA) definiert, welche vergleichbar mit Ballungsräumen sind, die sich nicht an Ortsgrenzen halten müssen. Insgesamt besitzt Fidschi 20 offiziell als urbane Zentren klassifizierte Regionen, das sind die oben genannten Ballungsräume der Citys, Towns und Unincorporated Towns. In Fidschi wird hierbei zwischen urbanen Zentren der ersten Kategorie (Englisch: Urban Areas of the First Category) und urbanen Zentren der zweiten Kategorie (Englisch: Urban Areas of the Second Category) unterschieden, wobei die Zentren der ersten Kategorie eine City oder Town beinhalten und die der zweiten lediglich eine Unincorporated Town.

Für statistische Zwecke übergeordnete Agglomerationen sind Greater Suva (definiert als die kombinierten urbanen Zentren Lami, Nasinu und Suva), der Lami-Nausori Corridor (Greater Suva und Nausori) und der Nadi-Lautoka Corridor (Nadi und Lautoka).

Grenzziehungen

Da Fidschi erst relativ spät kolonialisiert und nur selten detailliert kartographiert wurde, ist es schwierig, genaue Grenzverläufe der fidschianischen Verwaltungseinheiten zu ermitteln. Exakt schriftlich und kartographisch festgelegt sind bislang nur die Grenzen der Divisionen, der Provinzen und der neuen Distrikte.

Bei den Subdistrikten sieht die Sache anders aus: Viele dieser Gebiete wurden bis zum Zeitpunkt ihrer Auflösung im Jahre 1948 nicht mit exakten Grenzverläufen bedacht und bei den Subdistrikten, die tatsächlich festgelegte Grenzlinien hatten, ist das Wissen um den genauen Verlauf im Laufe der Jahrzehnte oftmals verloren gegangen. Auch mit der Wiedereinführung der Subdistrikte im Jahre 1987 wurden keine definitiven Grenzen festgelegt; es wurde größtenteils lediglich bestimmt, welche Dörfer zu welchem Subdistrikt gehören. Nach wie vor wird von offizieller Stelle nach den exakten Grenzverläufen der Subdistrikte geforscht, doch sind diese, sofern sie überhaupt bestanden, zumeist nicht mehr zu ermitteln.

Die meisten Dörfer hatten noch nie amtlich definierte Grenzlinien, so dass hier generell keine Grenzverläufe ermittelt werden können. Dies betrifft auch viele Städte Fidschis.

Begrifflichkeiten

Insbesondere von nicht-fidschianischen Autoren werden die Bezeichnungen der Tikina häufig verwechselt, auch forciert durch falsche Angaben in der Online-Enzyklopädie Wikipedia – so werden oft irrtümlicherweise die Distrikte als „Tikina Makawa“ und die Subdistrikte als „Tikina Vou“ bezeichnet, obwohl es umgekehrt richtig ist. Die umgangssprachliche Bezeichnung „Tikina Cokovata“ wird zudem häufig falsch als „Cokavata“ geschrieben, dabei gibt es dieses Wort im Fidschianischen nicht. Da es nicht viele vernünftige Fidschianisch-Wörterbücher gibt, halten sich diese Fehlinformationen leider schon seit längerem.

Zumeist, wenn einfach von „Tikina“ die Rede ist, sind die Subdistrikte gemeint und nicht die neugegründeten Distrikte, da die Subdistrikte (also die ursprünglichen Tikina) einen deutlich höheren Stellenwert in der fidschianischen Kultur haben als die als künstlich empfundenen neuen Tikina.

Übersicht

Division / Division Provinz / Province / Yasana Distrikt / District / Tikina Vou, Tikina Cokovata
Central 354.759 Naitasiri 166.469 Lomaivuna 4.864
        Matailobau 3.972
        Naitasiri 149.658
        Waimaro 3.894
        Wainimala 4.081
    Namosi 7.143 Namosi 998
        Veivatuloa 3.735
        Wainikoroiluva 2.410
    Rewa 104.580 Beqa 1.165
        Noco 3.187
        Rewa 7.859
        Suva 92.369
    Serua 18.897 Nuku 3.765
        Serua 15.132
    Tailevu 57.670 Bau 27.530
        Nakelo 9.554
        Sawakasa 6.812
        Verata 9.921
        Wainibuka 3.853
Western 330.959 Ba 239.989 Ba 45.242
        Magodro 6.129
        Nadi 53.558
        Naviti 2.970
        Nawaka 12.353
        Tavua 24.465
        Vuda 92.555
        Yasawa 2.717
    Nadroga-Navosa 60.460 Baravi 8.465
        Cuvu 7.555
        Malolo 2.897
        Malomalo 16.562
        Nasigatoka 13.592
        Navosa 5.621
        Ruwailevu 4.829
        Vatulele 939
    Ra 30.510 Nakorotubu 4.348
        Nalawa 4.410
        Rakiraki 14.970
        Saivou 6.782
Northern 140.787 Bua 14.679 Bua 5.985
        Vuya 4.733
        Wainunu 3.961
    Cakaudrove 51.095 Cakaudrove 16.001
        Nasavusavu 12.400
        Saqani 2.675
        Tunuloa 3.550
        Vaturova 4.853
        Wailevu 6.540
        Wainikeli 5.076
    Macuata 75.013 Cikobia 108
        Dogotuki 2.190
        Labasa 56.381
        Macuata 10.072
        Sasa 6.262
Eastern 37.851 Kadavu 10.527 Nabukelevu 2.337
        Naceva 1.783
        Nakasaleka 2.224
        Tavuki 4.183
    Lau 10.825 Cicia 1.060
        Kabara 904
        Lakeba 1.813
        Lomaloma 979
        Matuku 696
        Moala 1.433
        Moce 486
        Mualevu 1.070
        Nayau 350
        Oneata 159
        Ono 745
        Totoya 730
        Vulaga 400
    Lomaiviti 16.499 Batiki 266
        Gau 2.704
        Koro 3.356
        Nairai 623
        Ovalau 9.550
Rotuma 2.073 Rotuma 2.073 Itu’muta 120
        Itu’ti’u 766
        Juju 266
        Malhaha 250
        Noa’atau 291
        Oinafa 230
        Pepjei 150
2749 rabi
 
   
 
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